Im Jahr 2006 wurde aus den vielen kleinen Pfarreien im Duisburger Süden die Großpfarrei St. Judas Thaddäus. Seitdem steht auch die Sermer Herz-Jesu Kirche unter Buchholzer Verwaltung. 2014 begannen dort Überlegungen und Planungen für einen sogenannten Pfarreientwicklungsprozess. In diesem sollte festgelegt werden, inwiefern die vom Bistum Essen vorgegebenen Einsparungen im Haushalt umzusetzen sind. Von Beginn an wurde dieser Prozess von Hauptamtlichen und dem Kirchenvorstand geleitet und auch durchgesetzt.
Die Gründe für die nötigen Einsparungen in der Pfarrei liegen auf der Hand: Durch die abnehmende Zahl von Katholiken, auch in unserer Gemeinde, sind die immensen Kosten für den Unterhalt und die Pflege aller kirchlichen Gebäude sowie die Personalkosten nicht zu stemmen. Als Lösung für diesen Missstand wurde schließlich in einer Broschüre im Jahr 2018 der fertige Pfarrentwicklungsprozess den Gemeindemitgliedern in Form einer Broschüre präsentiert:
In dieser Broschüre wurde, zur großen Verwunderung der meisten Sermer, eine Schließung unserer Kirche bis spätestens 2025 angekündigt. Dies sorgte schnell für lauten Protest und es bildete sich Widerstand gegen die Entscheidung aus Buchholz. Die Sermer waren mit der Intransparenz und dem Ablauf der Entscheidungsbildung nicht zufrieden. In dem Beschluss wird keinerlei Rücksicht auf die besonderen Umstände genommen, die in der dörflichen Struktur und des großen Zusammenhalts der Bürger Serms liegen. Zudem fühlen sich viele "Alt-Sermer" Familien ungerecht behandelt, da der Sermer Kirchenbau nur durch Eigeninitiative, Mithilfe und großzügige Schenkungen der Dorfbewohner erfolgen konnte. Hier gerne der Verweis auf die Geschichte unserer Kirche.
Schon kurz nach der Ankündigung, die Kirche zu schließen, bildeten einige Sermer einen Arbeitskreis, um Mittel und Wege für den Erhalt und das Fortbestehen der Kirche und des Gemeindelebens zu eruieren. Nach vielen Gesprächen und Überlegungen konnte im Februar 2019 der Gemeinde ein erster Lösungsansatz präsentiert werden, der die Übernahme in Trägerschaft von der Pfarrei St. Judas Thaddäus vorsieht. Hierzu wird der bereits bestehende Förderverein um ein weiteres Kompetenzfeld erweitert und es werden weitere Förderer, unabhängig von Religion oder Herkunft gesucht.
Zukunftspläne für die Sermer Kirche
Aktueller Pastor: Rolf Schragmann